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Messerangriffe als Ausdruck rassistischer Gewalt klar benennen

Zum heutigen Verhandlungsauftakt eines mutmaßlich rassistisch begründeten Messerangriffs in der Landeshauptstadt am Schweriner Amtsgericht erklärt der rechtspolitische Sprecher der Linksfraktion, Michael Noetzel:         

„Glaubt man dem öffentlichen Diskurs, so wird Gewalt mit Stichwaffen fast ausschließlich auf Angreifer mit Migrationshintergrund reduziert. Aber Messerangriffe sind keine importierte Gewalt. Das zeigt auch der aktuell zur Verhandlung stehende Fall, bei dem es sich offenbar um eine rassistisch motivierte Straftat eines Deutschen gegen einen Algerier handelt.

Auch ein Blick in die Polizeiliche Kriminalstatistik für unser Land macht deutlich, dass Messerangriffe maßgeblich Ausdruck deutscher Gewalt sind. Im zurückliegenden Jahr waren lediglich 185 der insgesamt 533 Taten nicht deutschen Verdächtigen zuzuordnen.

Da Chatverläufe vom Angeklagten bekannt sind, in denen er seine Tat im Vorfeld als rassistisch begründet angekündigt haben soll, gehe ich davon aus, dass das Gericht den Fall verantwortungsvoll verhandeln wird und das mutmaßliche Motiv deutlich als das benennt, was es ist. Rassismus, Rechtsextremismus und vor allem deren gewalttätigen Ausbrüche dürfen nicht kaschiert oder geleugnet werden. Auch in diesem Jahr ist ein erschreckender Anstieg rechter Gewalt in Mecklenburg-Vorpommern zu verzeichnen. Bereits im ersten Halbjahr erreichte die Anzahl der erfassten Fälle annähernd den gesamtjährlichen Durchschnitt der zurückliegenden 10 Jahre.“